Lars Fischer aus Neuss steht hinter Fischer & Daughter Woodwork und liegt mit seinen schönen Holzsurfboards voll im Trend im Punkt Nachhaltigkeit. Er hat unsere „6 Fragen an“ an lokale Shaper und Boardlabels beantwortet.
Seit wann gibt es FISCHER & DAUGHTER WOODWORK?
Fischer & Daughter Woodwork gibt es seit Januar 2019
Warum hast Du FISCHER & DAUGHTER WOODWORK gegründet?
Ich habe früher auf vielen Surftrips die ganze Welt bereist und habe die Verschmutzung unserer Ozeane leider dabei viel zu oft selbst erlebt. Spätestens wenn Du dann mit Deiner Schaumplanke in Indo durch einen Teppich aus Plastiktüten und anderem Scheiß paddelst, weißt Du, dass sich hier was ändern muss. Anfangs gab es daher im Grunde nur die Idee mir selbst mal ein langlebigeres und nachhaltigeres Surfbrett zu bauen.
Nachdem ich das erste Holzboard fertig hatte, wollte ich mir sofort 1-2 weitere Boards mit selbst ausgetüftelten Shapes bauen. Als gelernter Tischler und Architekt hatte ich die perfekten Voraussetzungen um meine Ideen auch umzusetzen. Und auf einmal wollten alle möglichen Leute aus meinem Freundeskreis auch so eins haben…und so habe ich angefangen ein kleines aber feines Sortiment an Boards zu entwickeln und zu vertreiben…

Mit welcher Technologie baust Du Boards?
Aktuell baue ich meine Boards noch sehr klassisch aus Paulownia (Plantagenholz aus Europa) in Hohlbauweise. Leider braucht man hierbei für das Finishing immer noch Epoxidharz (zumindest Bio) und ist das natürlich immer noch nicht das Optimum in punkto Nachhaltigkeit. Daher nutze ich die coronabedingte Pause bei meinen Workshops zur Weiterentwicklung um unseren ökologischen Footprint so klein wie möglich zu bekommen. In Kürze werden wir alle unsere Boards ohne Glasfasermatten und Epoxidharz anbieten können. Und dann wird es nicht nur grüner sondern die Boards werden auch nochmal ein wenig leichter.

Welches Board Model ist Dein Bestseller?
Midlength Boards wie das Think of Bob in 8’3″ verkaufen sich eigentlich am besten. Für uns deutsche „Teilzeitsurfer“ ist das denke ich auch immer ein guter Kompromiss. Am Ende des Tages geht es ja darum viele Wellen zu bekommen und Spaß im Wasser zu haben.
Unser „Grandmaster Fish“ als klassischer Fish Shape geht natürlich auch immer gut, vor allem bei den Mädels.
Kann man bei Dir Custom shapes bekommen?
Im Grunde werden alle unsere Boards am Ende Custom Shapes. Wir fragen im Vorfeld eine Menge von Infos zu Deinem Surflevel, Körpergewicht, Surfstil, etc. ab um eine genaues Bild zu bekommen welches das richtige Board für Dich ist und was Du Dir vorstellst.
Da ich all unsere Boards selbst in 3D gezeichnet habe, können wir dann beispielsweise Volumen, Outline und Finnen Setup individuell anpassen. Natürlich entwickeln wir auch gerne komplett neue Shapes mit unseren Kunden, wie zum Beispiel ein Kiteboard für die Welle. Das wurde nach erfolgreichem Test natürlich direkt ins Sortiment aufgenommen
Was sollte man sonst noch über FISCHER & DAUGHTER WOODWORK wissen?
Wir bauen auch richtig geile Surfskates ;-) Da viele Surftrips ja aktuell leider ins Wasser fallen konzentrieren wir uns neben der Weiterentwicklung unserer Surfboards gerade stark auf’s Concrete Surfing. Die Surfskates sind zwar noch nicht im Onlineshop zu sehen aber auf Anfrage bauen wir euch bereits alles was das Herz begehrt.
https://www.fischeranddaughter.de/
